Projekteingabe

Das Jahresthema für den Binding Preis für Biodiversität 2025 lautet «Biodiversität und Gesundheit».

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Ausschreibung und Projekteingabe 2025

Gesucht: Siedlungsräume, die Gesundheit und Biodiversität fördern

Die Sophie und Karl Binding Stiftung vergibt 2025 zum fünften Mal den Binding Preis für Biodiversität. Ausgezeichnet werden wegweisende Leistungen zur Förderung der Vielfalt von Lebensräumen, Arten und genetischen Ressourcen sowie deren Wechselwirkungen. Im Fokus steht der Siedlungsraum (Definition Siedlungsraum im Ausschreibungstext-PDF) Der Preis ist dotiert mit einer Gesamt-Preissumme von 125’000.- Franken und wird in zwei Kategorien für grosse und mittelgrosse Projektperimeter ausgeschrieben. Der Preis wird jeweils zu einem Jahresthema ausgeschrieben.

Das Jahresthema 2025 heisst «Biodiversität und Gesundheit».

Welche Projekte qualifizieren sich für das Jahresthema «Biodiversität und Gesundheit»?

Beim Jahresthema 2025 «Biodiversität und Gesundheit» wird der Begriff «Gesundheit» breit ausgelegt und umfasst physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden[1]. Die Projekte im Siedlungsraum zeichnen sich dadurch aus, dass der gesundheitsfördernde Aspekt als wesentliches Ziel parallel zur Biodiversitätsförderung explizit mitgedacht wurde. Im Zentrum steht der positive Einfluss der Natur auf den Menschen. Die Projekte fokussieren auf Aspekte wie

  • Entspannung und Regeneration
  • soziale Interaktion
  • Bewegungsförderung
  • Aneignung eines Raumes und Identitätsstiftung für die lokale Bevölkerung
  • Partizipation während und nach des Entstehungsprozesses
  • Arbeiten in und mit der Natur
  • Attraktivität und Zugänglichkeit für Menschen in verschiedenen Lebensphasen
  • Lärmentlastung und akustische Qualität
  • Naturerlebnisse

[1] WHO Definition: «Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.»

Gleichzeitig stehen ökologische Qualität und Biodiversitätsförderung ebenso wie ökologische Vernetzungsfunktionen zwingend im Zentrum des Projektes.

Wann und wo?
Die Projekte müssen in den vergangenen zehn Jahren realisiert und bis Ende 2024 in zentralen Teilen abgeschlossen sein. Die Projekte müssen innerhalb der Schweiz liegen.

Kategorien und Preissummen

  • Binding Preis für Biodiversität – Preissumme Fr. 100’000.- für Projekte mit einem gesamten Projektperimeter von mehr als 7’500 Quadratmetern.

  • Binding Anerkennungspreis für Biodiversität – Preissumme Fr. 25’000.- für Projekte mit einem gesamten Projektperimeter in der Grössenordnung von 3’000 bis 7’500 Quadratmetern.
     

Die Gesamtfläche kann auch aus verschiedenen kleineren Flächen bestehen. Bei Projekten an der Schwelle um 7’500 m2 entscheiden die Eingebenden selbst, in welcher der Kategorien sie sich einordnen möchten. Projekte unter 3’000 Quadratmetern Gesamtfläche können nicht in den Wettbewerb aufgenommen werden. Die Jury behält sich vor, Projekte in die jeweils andere Kategorie einzuteilen, wenn ihrer Ansicht nach projektinhaltlich eine grössere oder kleinere Fläche zu betrachten ist als die von den Projekteingebenden genannte Fläche.

Teilnahme

Wer kann teilnehmen?

Gesucht sind Projekte von Organisationen (keine Einzelpersonen), insbesondere von privaten und öffentlichen Bauherrschaften (Firmen, Immobilienentwickler, Genossenschaften, Stiftungen, Städten/Gemeinden oder kantonalen Fachstellen, Vereinen, NGOs, Kommissionen im Natur- oder Sozialbereich, Institutionen des Gesundheitswesens oder ähnliche).

Zur Eingabe einer Bewerbung berechtigt sind dabei Eigentümerinnen und Eigentümer, Auftraggebende, projektverantwortliche Stellen, aber auch beauftragte Planungsbüros und -firmen.

Projekte, die bereits bei früheren Ausschreibungen eingereicht wurden, können erneut eingegeben werden. Bei Interesse wenden Sie sich bitte vor einer erneuten Bewerbung an wunderlin@binding-stiftung.ch.

Wie können Sie teilnehmen?

Der Eingabetermin für den Binding Preis für Biodiversität ist der 31. Januar 2025. Die Projekteingabe erfolgt ausschliesslich über das Online-Formular unten auf dieser Seite.

Kriterien

Welche formalen Kriterien zur Projekteingabe gibt es?

Einzureichen ist ein vollständig ausgefülltes Online-Formular inklusive:

  • eines Screenshots der Fläche auf Google Maps (Layer «Satellite») mit gekennzeichnetem Projektperimeter
  • eines aus dem jeweiligen kantonalen Geoportal generierter Zonenplans (mit Legende der zugelassenen Nutzungsform/en) mit gekennzeichnetem Projektperimeter
  • eines Plans mit genauer Flächenangabe des Projektperimeters
  • max. drei Plandarstellungen Format A2 des Landschaftsarchitekten, Architekten und/oder weiteren an der Projektierung beteiligten Planern, wenn vorhanden
  • max. fünf Visualisierungen Format A4 zum Projektvorhaben, wenn vorhanden
  • mind. fünf / max. zehn aussagekräftige Fotografien oder Filmsequenzen des realisierten Projektes
  • einer groben Aufstellung der bisherigen Kosten für die Aussenraumgestaltung und der Finanzierung des Projekts
  • einer Liste der vorkommenden Arten, wenn vorhanden

Welche inhaltlichen Kriterien werden bewertet?

  1. Biodiversität und Gesundheit: Gesundheitsfördernde Aspekte wurden bereits in der Planungsphase als wesentlicher Projektteil mitbedacht. Dies kann sich sowohl auf soziale Interaktionen und Aneignung als auch auf Aspekte zur Förderung der physischen und psychischen Gesundheit beziehen.
  2. Ökologische Qualität: Das Projekt erhöht die ökologische Qualität auf bestehenden Flächen und/oder schafft neue Flächen für die Biodiversitätsförderung bzw. vernetzt diese untereinander. Für die Bepflanzung werden grösstenteils einheimische und standortgerechte Arten verwendet. Eine bodengebundene Bepflanzung wird bevorzugt.
  3. Fläche: Auf mindestens einem Drittel des Projektperimeters sollte die Biodiversität Vorrang haben. Dazu zählen auch Gebäudeumgebungen, Dachflächen oder entsiegelte Flächen. Zudem sind Fassadenbegrünungen willkommen.
  4. Partizipation: Die Partizipation und aktive Beteiligung der NutzerInnen und der Betroffenen ist sowohl im Planungsprozess als auch während der Nutzung und Bewirtschaftung gewährleistet.
  5. Kooperation: Dank sektorübergreifender Kooperation von Akteuren der öffentlichen Hand, der Zivilgesellschaft und der Privatwirtschaft ist das Projekt breit abgestützt und sind verschiedene Interessen integriert.
  6. Öffentlich: Das Projekt hat einen öffentlichen Charakter (d.h. es ist öffentlich oder halb-öffentlich zugänglich) und fördert bzw. ermöglicht für alle Generationen Erlebnisse, die die Beziehung zur Natur fördern.
  7. Innovation: Das Projekt beinhaltet innovative Lösungen und Prozesse zur Förderung der Biodiversität.
  8. Skalierbarkeit: Das Projekt ist gut skalierbar, d.h. die Strategien und Massnahmen aus dem Projekt lassen sich auf andere potenzielle Biodiversitäts-Fördergebiete übertragen.
  9. Langfristigkeit: Das Projekt wirkt mittel- bis längerfristig – im besten Fall über eine Generation hinaus. Dazu gehört nebst einer fachgerechten Pflege und Pflegeplanung, die die NutzerInnen miteinbezieht, eine planerische oder vertragliche Sicherung der Nutzungsart.
  10. Gestaltung: Das Projekt überzeugt durch gestalterische Qualitäten.
  11. Gesamtkonzept: Das Projekt ist glaubwürdig eingebettet in übergeordnete Zielsetzungen der Trägerschaft und fördert Synergien mit anderen Nachhaltigkeitsthemen wie Mobilität, Ernährung, Energie, Soziales o.ä. Die Biodiversitätsförderung wird nachweislich auch auf der strategischen Ebene der Trägerschaft angestrebt.
  12. Verwendung Preisgeld: Die Projekteingebenden können aufzeigen, wie sie das bestehende Projekt weiterentwickeln oder gewonnene Erkenntnisse auf andere Projekte übertragen. Neben einem Beitrag zur Biodiversitätsförderung sollen auch positive Veränderungen für die Lebensqualität der Menschen resultieren.

Verfahren

Wie werden die Projekte bewertet?

Jedes Jurymitglied beurteilt in einem ersten Schritt jedes Projekt anhand der Kriterien des Preises und vergibt pro Projekt eine Gesamtnote auf der Skala von 1 bis 6. Die Noten aller Jurymitglieder ergeben eine erste Rangfolge. Diese wird an der Jury-Sitzung überprüft und besprochen,

und die besten zwei bis drei Projekte pro Kategorie werden für eine Begehung vor Ort ausgewählt. Nach den Begehungen wählt die Jury gemäss den Kriterien ein Projekt pro Kategorie aus, das sie dem Stiftungsrat der Binding Stiftung als Preisträger-Projekt vorschlägt. 

Wie sieht der Zeitplan aus? Wann werden die Teilnehmenden über den Entscheid informiert?

14/10/2024

Start Ausschreibung

14/10/2024
31/1/2025

Eingabeschluss

31/1/2025
02/2025

Erste Kommunikation Teilnehmende

02/2025
03/2025

Nominierung

03/2025
03/2025

Zweite Kommunikation Teilnehmende

03/2025
04/2025

Feste Termine Begehungen

3.4.2025, 4.4.2025, 11.4.2025, 29.4.2025, 30.4.2025

04/2025
05/2025

Entscheid Jury

05/2025
05/2025

Dritte Kommunikation Teilnehmende

05/2025
06/2025

Bekanntgabe Preisträger

Die Jury und die Stiftung geben das Siegerprojekt schweizweit bekannt.

06/2025
03/09/2025

Preisverleihung mit Festakt

Der Binding Preis für Biodiversität wird feierlich übergeben.

03/09/2025

Preisträgerschaft

Was darf die Preisträgerschaft erwarten und wozu verpflichtet sie sich?

Der Binding Preis für Biodiversität ist mit 100’000 Franken dotiert. Davon sind 90’000 Franken für die Weiterentwicklung des prämierten Projekts, für zusätzliche Massnahmen zu Gunsten der Biodiversität (konkrete neue Lebensräume, neue Bepflanzung u.ä.) und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema bestimmt. 10’000 Franken stehen der Preisträger-Organisation als Ausdruck der Wertschätzung zur freien Verfügung.

Der Binding Anerkennungspreis für Biodiversität ist mit 25’000 Franken dotiert. Davon sind 20’000 Franken für die Weiterentwicklung des prämierten Projekts, für zusätzliche Massnahmen zu Gunsten der Biodiversität und zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema bestimmt. 5’000 Franken stehen zur freien Verfügung.

Wer erhält das Preisgeld?

Falls mehrere relevante Akteure in ein Projekt involviert sind, entscheidet die Jury nach der Auswahl des Preisträgerprojekts auch über die Verteilung des Preisgeldes.

Wie erfolgt die Bekanntmachung der prämierten Projekte?

Die Stiftung gibt die prämierten Projekte via Medien bekannt und porträtiert sie in einem Kurzfilm. Den Preisträgern werden die Preise anlässlich einer festlichen Zeremonie übergeben.

Alle eingegebenen Projekte werden als Sammlung guter Beispiele unter www.missionb.ch/binding-preis öffentlich gemacht.